Herzlich willkommen auf Aussteiger auf Zeit, mein Blog über meine Reisen. Von 2005 bis 2010 hatte ich mich für ein Leben als Aussteiger auf Zeit entschieden. D.h. im Sommer habe ich ein halbes Jahr in Deutschland und der Schweiz gearbeitet und im Winter war ich auf Reisen in Asien...

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Entspannung im ganzen Land...

Aufgrund meiner Krankheit ging es vom kleinen Ko Chang aus auf dem Longtailboot ans Festland, weiter mit Bus und Zug nach Bangkok und gleich ins Taxi zum Bumrungrad International Hospital. Nach einem Antibiotikum und einigen Tagen Ruhe im Rambuttri Village Inn Hotel am Pool ging es mir wieder gut.

Hier die Lobby im Bungrungrad International Hospital, die so aussieht wie in einem Fünf-Sterne-Hotel. Ein Grossteil der Patienten besteht aus vermögenden Ausländern überwiegend aus den arabischen Ländern, die zu den sogenannten Medizintouristen gehören. Das Bumrungrad International Hospital erbringt Leistungen mit mindestens westlichem Standard, aber die Preise sind verglichen mit einer deutschen Privatklinik sehr guenstig. Wenn die gesetzliche Krankenkasse nicht zahlt, aber die private Behandlung zu teuer ist, dann ab ins Bumrungrad nach Bangkok :-)



Als ich zu einem Nachuntersuchungstermin am Bumrungrad International Hospital vorbeikam machte ich noch eine krasse Entdeckung. Direkt hinter dem Krankenhaus ist eine Müllkippe in der Menschen in selbstgebastelten Hütten ohne Strom und fliessend Wasser wohnen. Stärker wie auf diesem Bild hätte man die bittere Armut in Thailand kaum darstellen koennen. Die meisten Thais sind zu stolz um ihre wirkliche Armut zu zeigen, deshalb gewinnt man schnell den Eindruck in Thailand gäbe es im Gegensatz zu anderen asiatsischen Ländern kaum noch Armut.

Fahrt auf dem Chao Phraya, dem grössten Fluß in Thailand. Eine Flußfahrt ist viel schneller als eine Taxifahrt und kostet viel weniger. Klimaanlage braucht man bei den relativ schnellen Booten auch keine.

Die Sonne geht unter hinter dem schönen Wat Arun gesehen vom Chao Phraya aus.

Liegender Buddha im Wat Pho in Bangkok


Buddhistische Mönche bei der Meditation. Auf meinen Reisen habe ich hin und wieder das Gespräch mit Mönchen gesucht. Dies geschah teilweise gezielt in buddhistischen Tempeln aber auch unerwartet auf Zugreisen durch Thailand. Selbst als nicht-religiöser Mensch finde ich mich von der buddhistischen Lebensweise des Mittleren Weges angezogen. Die Theorie des Mittleren Weges besagt, dass die Erkenntnis weder in exzessiver Weltabgewandtheit, noch in einer den materiellen Dingen verhafteten Lebensweise zu finden sei. Mit dem Buddhismus im philisophischen Sinne kann ich viel anfangen.

Leider hat Thailand aufgrund ca. 15 Millionen Touristen pro Jahr viel von seiner Ursprünglichkeit eingebüßt. Natürlich findet man noch relativ ursprüngliche Gegenden wie auf dem kleinen Ko Chang, die Entwicklung nimmt aber auch dort einen Lauf. Dadurch wurde meine Idee nach Laos zu gehen beschleunigt, immerhin war ich notgedrungen bereits in Bangkok.



Unterwegs nach Laos kam ich in Pai vorbei und hatte den Minibusfahrer gebeten, mich bei einem Guesthouse abzusetzen. Leider sagen die Asiaten selten, wenn sie etwas nicht wissen, weil sie sonst das Gesicht verlieren könnten. Aus diesem Grund lies mich der Fahrer mitten in der Nacht in der Pampa stehen und fuhr davon. Unterwegs kam ich an einer Kneipe an und die freundlichen Thais, die in dieser Gegend kein Wort Englisch sprechen, luden mich zu einigen Thai-Whiskys ein.
Ich spreche nur wenig Thai, aber mit Händen und Füßen kann man sich wenn man in richtiger Stimmung ist auch gut verständigen.Ich spendierte noch einige Runden Singha und wurde einige Stunden spaeter bei meinem Guesthouse abgesetzt.


Ich habe öfters versucht, in Südostasien mir ein gutes Mountainbike auszuleihen, aber die Mountainbikes waren immer von mieser Qualität, zu klein und gute Single Trails gibt es einfach nicht. Wenn es mir in Asien nur ums Mountainbiking ginge, könnte ich auch zu Hause im Schwarzwald bleiben. In Chiang Mai gibt es eine der wenigen Möglichkeiten in Suedostasien auf coolen Single Trails mit guten Mountainbikes fast 2000 Höhenmeter Downhill vor sich zu haben. Mountainbiking Chiang Mai bietet dies an. Dieses Unternehmen wirvon einem deutschen betrieben der bereits einige Jahre auf Hawaii einen Surfshop hatte. Wie immer in Thailand hat die thailändische Ehefrau oder andere Thais 51% des Unternehmens, weil ein Farang (Ausländer) normalerweise nicht die Mehrheit eines Unternehmens besitzen kann.


Angekommen an der Thai-Laotischen Grenze im Norden in Chiang Khong. Hier fängt die Entspannung an. Die Ruhe wird nur durch ein paar Wahnsinnige gestört die mit dem Speedboat den Mekong entlangrasen. Ein Visum bekommt man direkt beim Grenzübertritt.


Ich fahre entspannt in einem ueberfülltem Slow Boat, das fast auschschliesslich mit Reisenden besetzt ist den Mekong hinab. Das Ganze artet, wahrscheinlich liegt es an dem reichlich vorhandenen guten Bier Laos zu einer kleinen Party aus.



Einmal am Tag kommt das Touristenboot vorbei und fuer die Einheimischen scheint das die Hauptattraktion zu sein. Einen Tag habe ich auf dem Weg nach Luang Prabang angehalten und bin ueber die Baunerdoerfer gewandert. Die Menschen leben hier sehr traditionell und wollen in der Regel nicht fotografiert werden. Die Kinder sehen das noch anders.

Sicherlich hat die Kolonialisierung in Asien einen grossen Schaden angerichtet, Aber die Kolonialisierung hat in Laos und anderen Ländern auch wunderschöne Häuser hinterlassen und bis zur Esskultur ist Frankreich nach wie vor präsent. Hier der Blick auf den Mekong in Luang Prabang.




Kolonial-Villa in Luang Prabang

Gerade in Asien wird jeder drittklaessiger Wasserfall (oder jede andere drittklassige Touristenattraktion) gross vermarktet obwohl es meistens kaum etwas zu sehen gibt, d.h. es handelt sich um eine Tourist Trap. Es gibt für viel Geld wenig oder garnichts zu sehen. Nicht so in der Nähe von Luang Prabang. denn hier befindet sich der beeindruckende Tat Se Waserfall. Wer da die einstündige Fahrt auf der Staubpiste in Kauf nimmt sieht einen der schönsten Wasserfälle Asiens.

Blick von obersten Punkt des Tat See Wasserfalls



Stahlblaues Wasser im Tat Se Wasserfall

Die Traveller Hochburg von Laos ist Vang Vieng, das ist nicht zu übersehen! Wenn man die Hauptstrasse entlanggeht, nicht ohne Grund "Movie Street2 genannt, dröhnt es einem von allen Seiten überwiegend langweilige Hollywood-Filme entgegen. Da fühlte ich mich gleich wieder wie auf der Khao San Road. Ich brauchte zum Glück nur den Fluss überqueren und konnte wieder einen meiner geliebten traditionell-asiatischen Bungalows beziehen und meine Ruhe hatte ich auch.




Nach einigen Tagen habe ich mich dann mit einem Einheimischen auf die Besteigung des Berges gemacht, der direkt vor meinem Bungalow lag. Ich glaube da war ich weit und breit der einzige Reisende, die anderen waren mit Fernsehschauen beschäftigt ;-)

Rund um Vang Vieng gibt es unzählige Berge zu entdecken. Ich habe mir mit einem Freund für einige Tage ein Fahrrad gemietet, so lässt es sich am besten die Umgebung erkunden. Rund um Vang Vieng trifft man nur wenige Reisende die mit wandern oder radfahren beschäftigt sind. Der Grund ist, dass sich die meisten auf einem Autoreifen den Fluss runtertreiben lassen (Tubing genannt) und an den unzähligen Bars halten. Das habe ich mir auch nicht entgehen lassen

Jede ca. hundert Meter steht eine Bambushütte als Bar umfunktioniert, wo es Getränke gibt.


Unterwegs beim Tubing mit dem guten Bier Lao


Kalksteinfelsen nähe Vang Vieng


Unterwegs trifft man viele Bauern in den sehr ursprünglichen Dörfern rund um Vang Vieng. Die Hauptbeschaeftigung der dortigen Menschen scheint neben der Feldarbeit das Fernsehschauen zu sein. Aber das ist in Deutschland auch nicht anders, verbringt der durchschnittliche Deutsche mehr als drei Stunden am Tag vor dem Fernseher. Zum Glück muß ich das nicht tun :-)