Herzlich willkommen auf Aussteiger auf Zeit, mein Blog über meine Reisen. Von 2005 bis 2010 hatte ich mich für ein Leben als Aussteiger auf Zeit entschieden. D.h. im Sommer habe ich ein halbes Jahr in Deutschland und der Schweiz gearbeitet und im Winter war ich auf Reisen in Asien...

Diesen Blog durchsuchen...

Benutzerdefinierte Suche

Der Winter kommt in Deutschland, ich bin aber laengst auf den Philippinen...

Nach fuenf Monaten Arbeit war die Zeit fuer den erneuten "Ausstieg" gekommen, schliesslich war es bereits November. Zunaechst ging es zum warm-up nach Thailand, Ko Phangan (sozusagen meinem zweiten Wohnsitz). Die Bezeichnung warm-up eignet sich hier besonders, schliesslich hatten die Temperaturen in Deutschland bereits Minusgrade erreicht.

Nach einer Woche ging es aber gleich weiter nach Manila, schliesslich will ich nicht nur "aussteigen", sondern immer wieder neue Laender entdecken. Dort traf ich auf Norman und wir hatten uns zunaechst keinen genauen Plan ueber unsere Reiseziele auf den Philippinen gemacht.


Widererwartend haben wir es geschafft, fast eine Woche in Manila zu bleiben. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Filipinos im Gegensatz zu vielen anderen Menschen in Suedostasien fast alle gut Englisch sprechen. Zum Glueck koennen die Filipinos gut Englisch, ansonsten gibt es nur wenig Touristen.



Die Sonnenuntergaenge in Manila zaehlen zu den schoensten in Suedostasien. Nicht, weil Manila eine schoene Stadt ist, sondern weil die Luft von Abgasen so voll ist, dass die Sonne viel groesser wirkt als sie in Wirklichkeit ist.




Spielende Kinder in "Tondo", einem der vielen Slums in Manila



Einflug nach Manila, im Hintergrund Makati (der Geschaefts-und Touristenstadtteil), im Vordergrund die Slums



Spanisches Haus im historischen Stadtteil "Intramuros"

Von Manila ging es nach Ifugao, Banaue zu einer der bekanntesten touristischen Ziele der Philippinen, den Reisterassen. Wir dachten, dass man hier viele Touristen sieht, das war aber auch hier nicht der Fall. Aber wie es sich im Nachhinein herausstellte, ist dies auf den Philippinen fast ueberall so. Gerade die Reisterassen laden einem zum laengeren Verweilen ein, was man von Manila weniger behaupten kann...




Blick auf Batad








Kind mit nicht TUEV-geprueftem Roller

Nach ein paar Tagen Wanderung quer durch die Reisterassen und den Dschungel ging es weiter nach Sagada.





Die Toten werden hier aus religioesen Gruenden haengend in der Felswand bestattet. Nachdem der Zahn der Zeit an den Leichen und Saergen genagt hat, schauen sie einem freundlich entgegen...



Einer der vielen Tropfsteinhoelen bei Sagada. Mittlerweile bin ich sehr skeptisch geworden, wenn man mir eine Tropfsteinhoele als Touristenattraktion verkaufen will. In diesem Fall hat es sich aber gelohnt!








Weiter ging es auf den Mount Pinatubo, der vor vielen Jahren beruehmt-beruechtigt wurde, weil den groessten Stutzpunkt der Amerikaner auf der Welt durch seinen Ausbruch zerstoerte. Jetzt sind aber keine GIs mehr da und der Vulkan selber ist auch seit Jahren friedlich.








Mittlerweile sind fast alle Ziele auf den Philippinen per Flugzeug zu erreichen. Da die strecken teilweise nur wenige hundert Kilometer betragen, fliegt der Flieger relativ niedrig. So hat man einen herrlichen Ausblick auf ueber 7000 (!) Inseln der Phlippinnen







Erste Station war Coron, ein kleines Fischerdorf auf der gleichnamigen Insel. Eigentlich ist dort nichts los, irgendwie schafften wir es aber doch, bis tief in die Nacht in Karaoke Bars aufzuhalten. Dieser werden in der Regel durch die einheimischen Fischer und nicht durch westliche Touristen besucht.






Ein paar Tage nach Neujahr kam Olli eingetroffen und es ging weiter nach El Nido auf Palawan. Die Fahrt dorthin war wunderschoen, da es mit einem kleinen Holzboot an hunderten von unbewohnten Inseln vorbeiging. El Nido selber ist von unzaehligen Karstfelsen umgeben. Es erinnert einen an Vietnams Halong-Bucht Thailands Ko Phi Phi. Nur sind gerade auf Palawan sehr wenige Touristen. Auch gibt es ausser ein paar Fischerdoerfer nicht viel Einheimische die dort wohnen.





Bucht von El Nido






Wir liehen uns Motorraeder aus und besuchten Orte wo nur sehr selten Touristen hinkommen. Sofort ist man von den Dorfbewohnern umgeben. Obwohl dies in der Regel sehr einfache Menschen sind, sprechen sie gut Englisch, das ist woanders in Suedostasien nicht so! Ja, hier gibt es noch kilometerlagen Sandstraende ohne Touristen und vor allem den ganzen Mist der Tourismus mit sich bringt (Bettenburgen, nervige Strandverkaeufer, teure Preise... dies nur eine Auswahl!)







Unterwegs mit dem Motorrad auf Palawan



Abendstimmung von unserem Bungalow aus in El Nido





Blick aus der Haengematte! Im Vordergrund das selbstgebaute Boot von einem Englaender. Er wohnt hier seit einem halben Jahr und lebt auf den unbewohnten Inseln rund um El Nido. Da kann ich mit meiner relativ entspannten Reiseart nicht mithalten!




Unterwegs auf einen Boottrip durch die mehr als hundert Inseln des Bakuit Archipels im Norden Palawans



Unterwegs in einem Fischerdorf auf Palawan. Es ergeben sich immer sehr kurzweilige Gespraeche weil auch die Kinder recht gut Englisch sprechen koennen.



Weiter ging es ebenfalls mit einem kleinen Holzboot (Bangka genannt) nach Sabang. Auch hier ging es 200 Kilometer an der Kueste entlang, ohne ein nennenwertes Zeichen von menschlicher Zivilisation zu sehen.









Strand von Sabang. Sabang selber ist sehr bekannt, durch den laengsten unterirdischen Fluss Asiens. Es war zwar hochinteressant, was die Natur dort geschaffen hat. Meines Erachtens gibt es aber genuegend andere Gruende um nach Palawan zu reisen. Die Bilder sprechen fuer sich allein und muessten nicht kommentiert werden!







Vollgepacktes Transportmittel der Einheimischen, "Jeepney" genannt. Der Motor kommt aus Japan, die Karosserie wird in Handarbeit in den Philippinen gebaut.



Friedliche Waran begegneten uns auf dem Weg zum Sabang Subterrain River auf Palawan







Unterwegs durch mit Olli und Norman in Palawan








Strand von Sagada





Tricycle


Weiter ging es nach nach Puerto Princesa und von dort aus mit dem Flieger nach Manila. Olli und Norman traten die Heimreise ins kalte Deutschland an. Ich reiste weiter ins touristischste Ziel der Philippinen, nach Boracay. Leider war meine Digicam wieder einmal defekt und musste repariert werden. Aber das ist halb so schlimm: Palawan ist viel schoener als Boracay. Aber: dafuer kann man auf Boracay jede Nacht bis in die fruehen Morgenstunden zu elektronsicher Musik feiern. Das kann man sonst nur in Manila.

Nach zwei Wochen Boracay kam Daniel aus dem kalten Deutschland und die Reise ging weiter. Nach ein paar Tagen Manila ging es an den Lake Thal.



Lake Thal, ein Vulkansee in desssen Mitte sich ein Krater befindet





Auf dem Krater vom Lake Thal Vulkan




Unterwegs mit der "Bangka" an der Kueste von Mindoro



Strand von Mindoro



Nach ein paar Tagen waren uns die Straende rund um Puerto Galera auf Mindoro zu touristisch. Ausserdem war Chines New Year und Karaoka gab es auch in der ansonsten ruhigen Bungalowanlagen. Deshalb ging die Reise weiter auf nach Pandan Island (www.pandan.com), einer kleinen privaten Island vor der Westkueste Mindoros. Pandan Island Resort ist einer der wenigen privaten Inseln auf den Philippinen, die nicht teuer sind. Bereits fuer USD 20 bekommt man dort einen Bungalow, normalerweise kostet eine Unterkunft auf den privaten Inseln mindestens USD 100



Schildkroeten lassen sich direkt an der Kueste beim Fressen beobachten





Sonnenuntergang auf Pandan Island






Fast alle Touristen auf Mindoro reisen an die Straende rund um Puerto Galera an der Nordkueste von Mindoro. Aus diesem Grund sind die anderen Kuesten touristisch nicht erschlossen. Auf der Fahrt nach Pandan Island begegneten wir keinen Touristen, nur Einheimische.

Zurueck von Pandanisland machten wir uns in einem 24-stuendigen Trip nach Legaspi (Boot, Bus, Minivan, Faehre, Bus, nochmal Bus....) Wir hatten uns festgenommen auf den gefaehrlichsten und bekanntesten Vulkan der Phlippinen zu steigen, leider hat das Wetter nicht mitgespielt.




Der Mt. Mayon ist in den letzten Jahrzehnten alle paar Jahre wieder ausgebrochen. Wenn es nicht zu Vulkanausbruechen kam, wurden die Doerfer am Fuss des Mt. Mayons vom Taifun zerstoert.







Auf ca. 1000 Meter Hoehe am Camp 1 auf dem Mt. Mayon. Leider war ausser Nebel nicht viel zu sehen. Am naechsten Morgen ging der Flieger zurueck nach Manila. Noch einen Abend feierten wir in Manila, dann ging es fuer Daniel nach Deutschland und fuer mich nach Bangkok. In Manila ist der Cowboygrill in Melate sehr zu empfehlen, wo es die ganze Nacht Livemusik gibt.

Von Kambodscha nach Thailand zum Abschluß auf Ko Phangan


Mittlerweile war ich längst dabei, dass Geld von meiner Bank auszugeben, weil ich selber keines mehr hatte. Ich hätte längst in Australien sein müssen, um mir dort mit meinem Working-Holiday -Visa einen Job zu suchen. Aber um das Ende meines zweiten Winters in Asien zu verbringen erschien mir Ko Phangan der geeigneteste Ort.




Am thailändisch-kambodschanischen Grenzübergang Poipet fuhr dieser Transportakrobat im Schrittempo an mir vorbei. Wenn man genau hinschaut sieht man, dass sich hochoben auf dem vordersten Wagen sogar noch ein Passagier befindet.


Auf weitere Transportkünstler traf ich auf dem nach Thailand




Warum in Kambodscha einer der wichtigsten touristischsten Verkehrsadern, die Straße vom Grenzübergang Poipet zum Touristenmekka Poipet, noch immer eher einem Acker als einer Strasse ähnelt gibt mir Rätsel auf. Die Einheimischen erzählten mir, dass die korrupte Regierung damit die Touristen motivieren will, den neuen Siem Reap Flughafen anzufliegen. Dies überlegen macht Sinn, wahrscheinlich sind einige Politiker als Investoren am Flughafen beteiligt



Freundliche Thais auf dem im Zugrestaurant von Bangkok nach Surrathani

Wieder einmal angekommen am Traumstrand Thong Nai Pan Yai auf Ko Phangan. Wie immer habe ich mich hochoben auf dem Felsen im "Whitewind" einquartiert.

Jedes Jahr findet seit Jahren der vom Partysan organisierte www.thaibreak.de statt. Der Pauschaltourismus vom Partysan überzeugt mich wenig, umso mehr überzeugten mich die Sets von Ricardo Villalobos. Mögen die Partys in Asien auch von den liebenswerten Menschen besucht werden, aber irgendwann kann man keine Karaoke oder Chartmusik mehr hören. Es gibt mir auch ein Rätsel auf, warum Ko Phangan keine wirkliche Konkurrenz für elektronische Partys im Laufe der Jahre bekommen hat...

Hier Ricardo Villalobos beim Set bei der Benefizveranstaltung zugunsten der Schule in Thong Nai Pan Yai. Ein wenig Erinnerung an die Berliner Jahre von 2000 bis 2005 kommt auf aber ich habe es bis jetzt nicht bereut die Winter in Asien zu verbringen anstatt im kalten und regnerischen Berlin.





Mitte April fand das jährliche Songran Festival, auch Wasserfestival genannt, statt. Normalerweise ist es im April sehr heiß und alle bespritzen sich mit Wasser. Leider hatte ich diesmal noch keine wasserdichte Kamera und so musste ich mir nach der Wasserschlacht eine neue kaufen. An dieser Stelle eine Warnung an alle Reisenden: wenn Ihr und Eurer Hab und Gut nicht naßwerden soll, dann müsst Ihr Euch zu Hause einschließen. Versucht garnicht erst, an Songran trocken zu bleiben, es funktioniert nicht und die Thais haben wenig Verständnis für Eure Abneigung.


DJ Tao, mit dem ich auch eine Weile in Laos und Kambodscha auf Reisen war. Hier beim DJ Set in Thongsala.

Shivamoon Nähe Bantai





Egal wo in Asien, der 7-Eleven bleibt das Kommunikationszentrum. In oder besser: vor keiner anderen Lokalität habe ich mehr Menschen kennengelernt als vor dem 7-Eleven.




Rückreise mit dem Boot nach Surrathani.