Herzlich willkommen auf Aussteiger auf Zeit, mein Blog über meine Reisen. Von 2005 bis 2010 hatte ich mich für ein Leben als Aussteiger auf Zeit entschieden. D.h. im Sommer habe ich ein halbes Jahr in Deutschland und der Schweiz gearbeitet und im Winter war ich auf Reisen in Asien...

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Wieder auf Reisen...

Nach dem ersten Winter in Asien war ich so begeistert, dass ich in den Sommermonaten nicht viel anderes getan habe, als Geld für den nächsten "Ausstieg auf Zeit" zu verdienen, sogar am Wochenende. Besonders begeistert hat mich die Freundlichkeit der Asiaten, die Einstellung im Leben sich nicht immer wie in Deutschland um die Zukunft zu sorgen, selbstverständlich das warme Wetter und nicht zuletzt die günstigen Reisekosten. "Aussteiger auf Zeit" nenne ich mich, weil ich in Deutschland weiterhin meine Brötchen verdiene und nur im Winter für ca. sechs Monate aus dem Erwerbsleben aussteige. Reisen in Südostasien alleine ist ab EUR 20 pro Tag inklusive aller Kosten (Übernachtung, Essen, Transport) möglich. Wer es ein wenig komfortabler haben will, gerne feiert und auch ab und zu Touren machen will der ist mit EUR 30 pro Tag und Person gut bedient.


Zunaechst ging es mit Emirates nach Dubai, wo ich bereits letzten Sommer bei 45 Grad war, diesmal waren die Temperatiuren aber ertraeglich, schließlich war es November. Hier die historische Altstadt von Dubai.


Ueberfahrt ueber den Dubai Creek, ein Seitenarm des arabischen Golfes. Dubai ist kein günstiges Reiseziel, daher habe ich dort auch fast keine Rucksacktouristen gesehen. Für Dubai relativ günstige Hotels bekommt man in der Nähe der historischen Stadtmitte am Creek in den Stadtteilen Deira und Al Ras ab AED 250 (ca. EUR 50)



Burj el Arab, das Wahrzeichen von Dubai und für mich unbezahlbar.


Dubais Skyline in Jumeirah, wo vor ein paar Jahren nur Wüste war.

Da ich wenig mit Shopping-Malls, Luxushotels, Golfplaetzen (das interessiert den durchschnittlichen Dubai Reisenden) anfangen kann, habe ich mich fuer eine Nacht in die Wueste gegeben. Da ich alleine unterwegs war habe ich mich einer Tour angeschlossen. Den typisch Dubai-Reisenden war es nachts in der Wueste aber zu unkomfortabel. Aus diesem Grund hatte ich die Moeglichkeit, die Nacht im Zelt mit Schlafsack alleine zu verbringen und wurde am naechsten Tag abgeholt. Der Sternenhimmel ist wahnsinnig klar in der Wueste, weil es keine Störfaktoren wie Lichter und Rauch gibt. Die ganze Szenerie unterlegt mit elektronischen Klaengen meines MP3-Players, der mir auf der Reise bereits gute Dienste geleistet hat.


Unterwegs mit dem Allrad und anderen Touristen durch die Wüste


Unterwegs beim "Dune-bashing" im Konvoi


Die Morgensonne rückt die Konturen im Wüstensand ins beste Licht. Die Nacht in der Wüste war relativ kalt, so um die 10 Grad.

Dubai ist wahrscheinlich der Ort mit dem derzeitigen groessten Bauboom. An hunderten von Hochhaeusern arbeiten rund um die Uhr Gastarbeiter aus Bangladesh, Indien etc. die mit Niedrigloehnen von AED 800 (ca. EUR 150) pro Monat abgespeist werden. Eine Luxuswelt wird von Sklavenhand erschaffen, wie der Spiegel treffend formulierte. Nach getaner Arbeit können diese Gastarbeiter nicht am öffentlichen Leben teilnehmen, weil die Lebenshaltungskosten in Dubai genauso teuer wie in Deutschland sind. Sie verbringen ihren Feierabend beim Kartenspielen in ihrer Arbeiterbude die sie sich mit einem Dutzend oder mehr Arbeitskollegen teilen. Wenn ihnen der Job gekündigt wird, müssen sie Dubai sofort verlassen, weil das Visum mit dem Arbeitsverhältnis endet.


An den Baustellen in Dubai wird rund um die Uhr in grellen Scheinwerferlicht gebaut.


Am höchsten Turm der Welt wird ebenfalls mit in einer 24-Stunden-Schicht erbaut. Je nach Lust und Laune der Scheichs (am Geld liegt es mit Sicherheit nicht, dass ist hier reichlich vorhanden!) wird er entweder 700 Meter oder vielleicht sogar 800 Meter hoch...


Was hier an eine Skyline von einer Weltstadt erinnert, war vor ein paar Jahren noch staubige Wueste mit ein paar Beduinenzelten. Im uebrigen musste ich nicht warten, bis ich den Lamborghini im Blickfeld hatte, davon kommen in Dubai genuegend vorbei...

Nach einer Woche Dubai ging es weiter nach Bangkok. Dort angekommen, irrte ich mal wieder "einsam unter tausenden von anderen Reisenden" auf der Khao San Road herum.
Nach wie vor bin ich von Bangkok nicht wirklich begeistert und verbringe nur ein paar Tage am Stück dort mehr aber nicht. Wie in fast allen anderen Metropolen dieser Welt (besonders den asiatischen) gibt es einfach zu viel Lärm, Dreck, Fahrzeuge, Menschen und laengst nicht so viel gruene Ecken wie z. B. in Berlin. Aufgrund meiner Unterkunft in einem ruhigen Hotel mit Pool auf dem Dach in Bangkok, dem Rambuttri Village Inn im Stadteil Banglampoo kann ich es gut in Bangkok aushalten.


Unterwegs in China-Town. Aber ich war immer noch "einsam" unter tausenden von Travellern auf der Khao San Road. In der Naehe gab es eine Bar, deren elektronische Musikklaenge mich anzogen. So lernte ich die Leute von der Ooze-Bar-Family kennen. Diese Bar veranstaltete auch eine dreitaegige Bootsfahrt. Und los ging die Reise...

Dies war keine normale Bootsfahrt, sondern untermalt mit Klaengen elektronischer Musik und den "ueblichen Verdaechtigen" aus Ko Phangan. Ja, genau "diese", die das Ticket fuer den Rueckflug verloren haben oder aber aus einem anderen Grund im Gegensatz zu mir seit Jahren nicht "zu Hause" waren. Das "zu Hause" besteht naemlich bei einigen von ihnen lediglich aus einem Rucksack...


Unterwegs mit dem Hausboot in der Provinz Kananchanburi:


Weiter zog es mich in den Norden Thailands, nach Pai. Pai entwickelt sich langsam zur Trekking-Metropole Nordthailands. Jeden Abend ist einiges los in den vielen Bars und Tesco hat bereits den Bau eines Supermarktes angekuendigt. Vielleicht ist es auch nur ein Gerücht, aber es würde mich nicht wundern. Die Entwicklung nimmt also seinen Lauf und wie irgendwann wird es so wie auf Phuket, Ko Samui oder Pattaya sein: Teuer, mit haesslichen Bauten zugebaut, ueberlaufen und man hat keine Ruhe mehr! In Thailand gibt es zwar Gesetze, die z.B. sagen, dass an einem Strand nicht höher als die Palmen gebaut werden darf. Aber wer einmal in Thailand war, der wird festgestellt haben, dass sich diese Gesetze mit Schmiergeld aushebeln lassen.



Berglandschaft in bei Pai:

Mir selber war es aber zu heiss, deshalb habe ich lieber an einer mehrtaegigen Rafting-Tour mitten durch den Dschungel Nordthailands teilgenommen:







Anscheind haben meine Reiseberichte vom letzten Winter in Suedostasien (wahrscheinlich waren es die Fotos und nicht der Text, den sowieso die wenigsten lesen, oder?) Wirkung gezeigt. Wie auch immer: jedenfalls kamen mich Steffen, Norman und Alex aus dem kalten und teuren Deutschland fuer einige Wochen in Thailand besuchen. Alle waren sich einig, dass es zunaechst einmal auf eine (noch) wenig touristische Insel gehen soll, wo man aber am Abend auch etwas unternehmen kann.

Mein Vorschlag, da ich diese Insel noch immer fuer eines der schoensten Plaetze Thailands halte war Ko Lipe inmitten des Ko Tarutao Nationalparks. Dieser Nationalpark besteht aus ueber 50 Inseln von denen nur wenige Inseln bewohnt sind. Man kann sich fuer THB 1500 (ca. EUR 30) pro Tag ein Longtail-Boot samt Fahrer mieten, um sich die umliegenden Inseln anzuschauen, Schnorcheln zu gehen oder eine der vielen Inseln erkunden.


Blick auf Ko Adang im Ko Tarutao Nationalpark:


Strand von Ko Lipe


Kilometerlanger Sandstrand ohne Bebauung und Menschen auf Ko Tarutao. So einen Strand gibt es leider kaum noch in Thailand. Einen kurzen Besuch stattete ich Pulau Langkawi in Malaysia ab. Ehrlich gesagt, fuehle ich mich in den buddhistischen wohler als in den muslimischen Laendern. Es ist freier dort und manche Moslems versuchen immer wieder, einem mit aufdringlicher Art zu ihrem Glauben zu bewegen und das kann manchmal interessant aber auch anstrengend werden...


Berglandschaft von Pulau Langkawi



Blick vom hoechsten Berg der Insel auf Pulau Langkawi